Aufgrund von Defiziten an der bestehenden Fischaufstiegsanlage am WKW Kostheim am Main, wurde diese, in Kooperation mit der Wasserstraßen- und Schiffsverwaltung des Bundes, optimiert. Hierzu wurden wir von unserem Auftraggeber beauftragt, einen weiteren Fischaufstieg nahe am Turbinenauslass des WKW herzustellen. Über einen Dotierkanal wurde die Wassermenge aus den Einstiegen erhöht, um die Auffindbarkeit des Fischpasses zu verbessern. Von uns wurden Leistungen aus den Bereichen Ingenieurbau, Wasserbau sowie Spezialtiefbau erbracht. 

Besonders herausfordernd waren bei diesem Projekt die Arbeiten im Ingenieur- und Wasserbau.

Nach einem ca. 2.000 m² großen Baugrubenverbau, der aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Main landseitig ausgeführt wurde, erfolgte die Grundwasserabsenkung mittels Absenk- und Entspannungsbrunnen. Dem schloss sich der ca. 5 m tiefe Baugrubenaushub und die Stahlbetonarbeiten des ca. 4,5 m hohen Dotierkanals an. 

Für den neu zu bauenden Fischeinstieg bzw. Einlauf war es erforderlich, wasserdichte Verbaukästen (sog. Schwalbennester) an der Uferwand zu befestigen. Die Verbaukästen wurden aus Spundwandprofilen an Land vorgefertigt, in den Main gehoben und mittels Taucher an der bestehenden Uferwand bzw. Flusssohle angeschlossen und abgedichtet, um eine wasserdichte Baugrube herzustellen. Im Anschluss wurden 2 je 30 m² große Öffnungen unterhalb des Main-Wasserspiegels in die Uferwand, bestehend aus einer überschnittenen Bohrpfahlwand, geschnitten, um dort die Stahlbetonarbeiten der Einstieg- bzw. Einlaufbauwerke auszuführen.