Aufgrund von Defiziten an der bestehenden Fischaufstiegsanlage am Wasserkraftwerk Kostheim am Main hat unser Fachbereich Ingenieurbau den Auftrag erhalten, diese in Kooperation mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zu optimieren. Hierzu wird ein weiterer Fischeinstieg nah am Turbinenauslass des Wasserkraftwerkes hergestellt. Über einen Dotierkanal soll die Wassermenge aus den Einstiegen erhöht werden.

Ein wesentlicher Teil der Leistungen betrifft den Ingenieurbau, den Wasserbau sowie den Spezialtiefbau.

Eine besondere Herausforderung besteht in der aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Main erforderlichen Grundwasserabsenkung mittels Absenk- und Entspannungsbrunnen. Danach erfolgen der ca. 5 m tiefe Baugrubenaushub und die Stahlbetonarbeiten des ca. 4,5 m hohen Dotierkanals. Für den neu zu bauenden Fischeinstieg bzw. Einlauf ist es erforderlich, wasserdichte Verbaukästen – sogenannte Schwalbennester – an der Uferwand zu befestigen. Die Verbaukästen werden aus Spundwandprofilen an Land vorgefertigt, in den Main gehoben und mittels Tauchern an der bestehenden Uferwand bzw. Flusssohle angeschlossen und abgedichtet, um eine wasserdichte Baugrube herzustellen. Im Anschluss werden zwei je ca. 30 m² große Öffnungen unterhalb des Mainwasserspiegels in die Uferwand, bestehend aus einer überschnittenen Bohrpfahlwand, geschnitten, um dort die Stahlbetonarbeiten der Einstiegs- bzw. Einlaufbauwerke auszuführen.

Die Auftragssumme liegt bei ca. 3,0 Mio. € netto.

Die Arbeiten haben Ende Oktober 2021 begonnen und werden voraussichtlich bis Mitte Oktober 2022 abgeschlossen sein.